Als echte Forscher nahmen die Schüler*innen der Biologiekurse der Stufe 13 jeweils einen Schultag das Vorkommen von Flora und Fauna im Naturschutzgebiet nahe der Vogelsang Stiftung in Ahsen unter die Lupe und prüften die Gewässergüte unter biologischen und chemischen Aspekten. Der rollende Umweltbus der Natur- und Umweltschutz-Akademie Nordrhein-Westfalen (NUA) mit dem Namen LUMBRICUS unterstützte unsere zwei Projekttage als mobile Umweltstation mit seiner kostenlosen, außerschulischen Umweltbildungsarbeit vor Ort.
Bei herbstlichem Sonnenschein stellten sich die Schüler*innen des Beruflichen Gymnasiums für Wirtschaft und Verwaltung (DW13A und DW13B) und ihre Lehrkräfte Thomas Suchanek und Carola van Oepen am 10. und 11. September die Frage, wie sauber eigentlich die Lippe in Datteln sei.
Als echte Forscher nahmen die Schüler*innen der Biologiekurse der Stufe 13 jeweils einen Schultag das Vorkommen von Flora und Fauna im Naturschutzgebiet nahe der Vogelsang Stiftung in Ahsen unter die Lupe und prüften die Gewässergüte unter biologischen und chemischen Aspekten. Der rollende Umweltbus der Natur- und Umweltschutz-Akademie Nordrhein-Westfalen (NUA) mit dem Namen LUMBRICUS unterstützte unsere zwei Projekttage als mobile Umweltstation mit seiner kostenlosen, außerschulischen Umweltbildungsarbeit vor Ort.
Während eine Schülergruppe - gemäß des Spiels „Fischer Fischer, wie tief ist das Wasser?“ - in langen Gummistiefeln und Angleranzügen in die Lippe eintauchte, um die Tiefe und die Struktur des Flusses zu untersuchen, halfen Stefanie Horn und Dietmar Schruck, selbst erfahrene Biologielehrer, anderen Schüler*innen, Tierarten wie die Rote Zuckmückenlarve oder den Wasserskorpion zu bestimmen und auf der Grundlage entdeckter Pflanzen (z.B. Wasserminze oder Schwarzerle) auf den typisch feuchten Standort zu schließen. Die Funde der Lerngruppe bewiesen, dass ein Teil des Naturschutzgebietes an der Lippe, an dem wir uns befanden, erst vor Kurzem renaturiert worden ist. Es könne auch erst in ein paar Jahren von einer wirklich „unberührten Natur-Aue“ gesprochen werden, da die Schüler*innen typische Pionierpflanzen entdeckten, die auch schon zur Zeit des alten „schlechten“ Zustandes der Lippe vermehrt vorkamen. Andere Arten würden erst in den nächsten Jahren hinzukommen.
Zwei idyllische, sonnige und erkenntnisreiche Tage gingen mit einem gemeinsamen Fazit zu Ende: Obwohl die chemischen Analyseergebnisse der Lippe für eine gute Wasserqualität sprechen, verweisen die Organismen auf eine mäßige Wasserqualität. Laut der Wasserschutzrichtlinie des Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt sollen bis 2027 alle Oberflächenwasserkörper in Deutschland in einem „guten Zustand“ sein. Bis sich die Lippe von dem schädlichen Einfluss der Industrie der letzten Jahrzehnte erholt hat, ist es also noch ein langer Weg. Wem das Warten schwer fällt, kann indessen auf der Homepage des Umweltamtes oder der NUA nach Ausbildungsmöglichkeiten (auch im Bereich Wirtschaft und Verwaltung) Ausschau halten.