Den Film zum 2. Verkehrssicherheitstag am BK Ostvest von CityInfo-TV finden Sie hier.
Recklinghäuser Zeitung: DATTELN Jeder zweite junge Autofahrer ist in einen Verkehrsunfall verwickelt. Um dem entgegenzuwirken, setzt das BKO auf Aufklärung.
Mit 50 km/h rast der Fahrer eines roten VW Polo über die Straße und versucht mit lautem Quietschen den Wagen im letzten Moment zu stoppen. Vergeblich. Mit einem lauten Knall erwischt er den Fußgänger, die Windschutzscheibe zerbricht und im hohen Bogen wird der Fußgänger durch die Luft geschleudert. Zum Glück handelt es sich bei dem Fußgänger um einen Dummy, denn bei einem echten Unfall hätte es für den Fußgänger ein vermutlich tödliches Ende gegeben.
Junge Autofahrer häufig an Unfällen beteiligt
„Rechnet nicht in Geld oder Punkten, seht euch an, was da liegt, das ist viel schlimmer“, ruft Frank Rösler, Verkehrssicherheitsberater, in die Menge. Die Zuschauer des „Unfalls“ sind die Schüler des Berufskollegs Ostvest. Denn gerade die Altersgruppe von 18 bis 24 Jahren sei häufig an Unfällen beteiligt. „Bei einem Viertel aller Unfälle“, weiß Rösler. Aber da junge Menschen prozentual weniger am Verkehr beteiligt seien als ältere, ist unterm Strich etwa jeder zweite Fahranfänger in einen Unfall verwickelt. Auch der Unfall mit dem Dummy lässt die Schüler nicht unberührt. „Man kann die spektakulärsten Bilder an die Wand werfen oder Zahlen – nichts. Aber das hier, das wirkt“, sagt Rösler.
Aufklärung für 700 Schüler
Der Crashtest war nur ein Teil des Verkehrssicherheitstages am BKO, an dem insgesamt 700 Schüler teilnahmen. Gemeinsam mit mehreren Partnern wie Polizei, Verkehrswacht, Ordnungsamt, ACE, Vestische und Co. hat die Schule einen solchen Tag ins Leben gerufen. Insgesamt gab es 18 verschiedene Stände zum Thema Sicherheit im Straßenverkehr, auch zum Mitmachen: ein Gurtschlitten, Rauschbrillenparcours oder einen Überschlagsimulator waren nur einige davon, die den Schülern sogar Spaß gemacht haben. „Bei dem Schockvideo ist die Reaktion natürlich ganz anders“, sagt Hanns Küster vom Dattelner Berufskolleg.
Verkehrserziehung ist ein Auftrag, der am Kolleg sehr ernst genommen wird. Der Verkehrssicherheitstag findet an der Schule bereits zum zweiten Mal statt, die Premiere war 2014. „Noch vor fünf Jahren gab es oft schwere oder sogar tödliche Unfälle, an denen Schüler von uns beteiligt waren“, sagt der stellvertretende Schulleiter Alfons Lütkebohmert. Seit dem letzten Verkehrssicherheitstag sei es weniger geworden. Er schließt daraus, dass die Schüler etwas von dem Tag mitnehmen. „Wenn man den einen oder anderen zum Nachdenken anregt, ist das schon viel wert“, so Lütkebohmert.
Quelle: Recklinghäuser Zeitung
Im Folgenden können Sie sich die Arbeit der Feuerwehr mit der Rettungsschere ansehen. Im Durchschnitt benötigen die Profis ca. eine Stunde, um ein Unfallopfer aus einem Auto herauszuschneiden. Die Aktion dauerte auf dem Schulhof des Berufskollegs Ostvest "nur" 20 Minuten - was besonders daran lag, dass der Kleinwagen, der hier nach und nach zum Cabrio verwandelt wurde, eben nicht so robust war die die schnittigen Flitzer, die sich Jugendliche am Wochenende von den Eltern ausleihen - "weil es sich damit so gut rasen lässt". Der Schüler, der sich freiwillig für die Demonstration zur Verfügung gestellt hatte, berichtete über Mikrofon nachdrücklich von der unangenehmen Situation. Insbesondere die Geräuschkulisse beschrieb er als bedrückend - und das, obwohl sich wie bei richtigen Einsätzen ein Feuerwehrmann direkt an seiner Seite befand und ihm beschrieb, was seine Kollegen gerade taten.