Die beiden Klassen der Jahrgangsstufe 13 des Beruflichen Gymnasiums für Informatik und für Wirtschaft und Verwaltung nutzten ihre Stufenfahrt zu einem ausführlichen Check der sogenannten "Goldenen Stadt" Prag. Was sie genau erlebt haben und welche Ergebnisse sie mitbringen konnten, lesen Sie hier.
Los ging es fast unmittelbar nach den Sommerferien an einem etwas schmuddeligen Montag Morgen im September. Alle Schülerinnen und Schüler da, alle Lehrkräfte anwesend - Bus fehlt. Nein! Da kam er um die Ecke gerauscht, es konnte losgehen.
Staufrei kam die Reisegruppe gut gelaunt in Prag an, auch das Hotel wurde nach einer nervenaufreibenden Fahrt durch viel zu enge Straßen endlich identifiziert. Nach dem Check-In und einem ersten kritischen Blick verkündeten die BWL-geschulten Schülerinnen und Schüler, das Preis-Leistungsverhältnis stimme immerhin. Eine Aussage, der nichts hinzuzufügen ist.
Am ersten Tag trabten die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten den beiden Stadtführern hinterher und ließen sich in die Geheimnisse der Stadtgeschichte einweihen. Die abschließenden Fragen an die Stadtkundigen drehten sich allerdings eher um Tipps für günstige Restaurants.
Nach einer kurzen Pause ging es dann weiter zur Gedenkstätte Lidice. Trotz oder gerade wegen des strahlenden Sonnenscheins war die Führung durch das durch die Nazis vernichtete Dorf besonders beeindruckend. Ein Rundgang durch das modern gestaltete Museum rundete den Besuch angemessen ab.
Die Abendgestaltung erfolgte individuell und offensichtlich zufrieden stellend. Oder die ganz spannenden Geschichten wurden am nächsten Morgen nicht in der Nähe der Lehrkräfte erzählt.
Mittwochs stand der Besuch des Skoda-Werkes im Vordergrund. Durch puren Zufall wurde der Gruppe ein außerordentlich talentierter Reiseleiter zugeteilt, dessen Führung durch das Automuseum und durch Teile der Produktionsstätten von Seiten der Schülerinnen und Schüler mit einem verblüfften "das war ja richtig spannend" kommentiert wurde. Die Lehrkräfte schließen sich dem an, wenn auch das im Anschluss empfohlene Restaurant mit einer etwas einseitigen Speisekarte aufwartete. Hier nochmals die Entschuldigung für 10 x Fisch mit Gräten. Wir Lehrer hätten geteilt! Kommen Sie das nächste Mal zu uns an den Tisch!
Der für diesen Tag angekündigte Regen fiel auch brav während der Führung, so dass alle trockenen Fußes den Bus erreichten, der uns wieder in die goldene Stadt brachte. A propos: Ein Beweis für die besagte Farbigkeit konnte an diesem Abend fotografisch festgehalten werden. Ein weiterer kurzer Schauer sorgte für einen spektakulären Sonnenuntergang, der Prag buchstäblich leuchten ließ. Einige Schüler hatten beschlossen, auf eigene Faust den Weg zur Burg zu erklimmen und konnten so diesen Moment für die Ewigkeit festhalten. Prag: Tatsächlich golden. Check.
Der Donnerstag stand zur freien Verfügung und wurde für letzte Shopping-Touren und das eigenständige Erkunden der Altstadt genutzt. Abends drehten alle noch eine zweistündige Runde auf der Moldau, wovon gefühlt 90 Minuten in einer Schleuse stattfanden. Das tschechisch angehauchte Büfett sorgte aber für gute Stimmung, die gleichzeitig zu einer akuten Schräglage führte: Eine größere Gruppe wurde aufgefordert, schnell die Seite zu wechseln, da man sonst Übles befürchtete. Mit viel Gekreische und Gerenne konnte das Kentern des Schiffes gerade noch verhindert werden. (Natürlich war es überhaupt nicht dramatisch, liest sich so aber wesentlich spannender. Wir hatten alle Spaß.)
Auch die Rückfahrt am Freitag fand ohne weitere Vorkommnisse statt, noch nicht mal im Ruhrgebiet konnte uns ein echter Stau aufhalten. Auf nichts ist mehr Verlass.
Eine kurze Zusammenfassung: Goldene Stadt, goldenes Spätsommerwetter (trotz gruseliger Wettervoraussage), goldige Schülerinnen und Schüler (sorry, das musste sein), goldwerte Führungen - Prag hat den Städtecheck hervorragend gemeistert.
Wir Lehrkräfte bedanken uns bei den Schülerinnen und Schülern der DIT13A und der DW13A für eine quasi-Verlängerung der Sommerferien. DANKE! Wir hatten selten eine so entspannte Stufenfahrt - Sie haben die Latte für die folgenden Klassen ganz schön hoch gelegt.