Wer das hört, denkt bei Rotterdam zuerst an eine Hafen- und Arbeiterstadt bestimmt aber nicht an ein lohnendes Ziel einer Klassenfahrt.
So erging es auch der Mittelstufe der Industriekaufleute, nachdem die eigentlichen Wunschziele Berlin und Hamburg - trotz frühzeitiger Anfragen bei den Reiseanbietern - bereits ausgebucht oder nicht möglich waren. Der Zeitraum vom 29.05.-1.06. war natürlich auch durch den Feiertag und das damit verlängerte Wochenende stark nachgefragt.
Zu unserer aller Überraschung entpuppte sich der vermeintliche Notnagel Rotterdam als absolutes Highlight, was aber schlussendlich auch an einer phantastischen Klasse, toller Stimmung, guter Laune und vielen netten Erlebnissen lag. Unser Motto hieß: „Was in Rotterdam passiert ist, bleibt in Rotterdam“, daher kann an dieser Stelle auch nicht weiter aus dem Nähkästchen geplaudert werden.
Eigentlich begann die Klassenfahrt direkt mit einem Schock, denn der gebuchte Zug von Recklinghausen nach Viersen fiel komplett aus und damit war der ganze weitere Reiseverlauf passé. Aber dank einer pfiffigen Bahnmitarbeiterin in Recklinghausen bekamen wir innerhalb von 3 min eine alternative Reiseplanung und hatten im weiteren Reiseverlauf einen ganzen Wagen für uns, was für richtig gute Stimmung mit Musik sorgte. Mit nur eineinhalb Stunden Verspätung kamen wir in Rotterdam an und konnten unser Hostel - fußläufig vom Bahnhof - beziehen.
Damit die Klassenfahrt aber auch ihrem Bildungsauftrag gerecht wird, konnten wir uns während einer Hafenrundfahrt in Rotterdam über die Transportwege und –möglichkeiten für den Kurs „Außenhandel“ informieren, waren mit durchschnittlich 16,67 gelaufenen Kilometern pro Tag !!! sehr sportlich unterwegs. Dadurch und durch die Nutzung alternativer Verkehrsmittel, wie Bahn, Tram und E-Boote bei der Grachtenfahrt in Amsterdam konnten wir unsere eigenen CO2 Fußabdrücke (Kurs „Umweltmanagement") toppen.
Tatsächlich erlebten einige Schüler*innen hautnah den Erfolg von Marketingmaßnahmen beim Shopping in Amsterdam und Rotterdam (kann im Fach Geschäftsprozesse sofort als Kennzahl für den Werbeerfolg berechnet werden) und unterstützten die heimische Wirtschaft sehr ordentlich, was natürlich Auswirkungen auf die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung hat. Und wenn wir am Ende das große Loch in der Kasse bzw dem Geldbeutel anschauten, dann wollten wir für das Fach Steuerung- und Kontrolle lieber keine Gewinn- und Verlustrechnung aufstellen.
Insgesamt waren wirklich ALLE, Schüler*innen und Lehrkräfte einer Meinung, dass diese Klassenfahrt einfach nicht mehr zu toppen war.
Und das sagt mehr als 1000 Worte: In der nächsten Stunde gab es einen wunderschönen Blumenstrauß und einen Dortmund Kaffeebecher und leckere Naschereien für die mitfahrenden Lehrkräfte Christiane Himmelsbach und Christian Weiß.